Interessante Studienfächer? Erstaunt wurden die Augen geweitet. "Nuuun...", dass Wörtchen wurde in die Länge gezogen. "...manch einer würde meinen ich solle etwas mit Zukunft studieren.", wurde schmunzelnd erwidert ehe ein seichtes Lächeln die Lippen der jungen Frau zierte, gefolgt von einer stärker werdenden Verlegenheit. Das große Interesse war deutlich aus Nemo's Stimme rauszuhören und ihm anzusehen. Das machte einen ja etwas verlegen. Doch nicht jeder war der gleichen Ansicht wie der auf dem Stuhl vor Luna sitzende Gen 1. In der Vergangenheit hatten schon viele versucht ihr Steine in den Weg zu legen, sie dazu zu überreden andere Studiengänge zu belegen. Wirklich ätzend! Umso angenehmer war es das außer der Mutter und einigen anderen jemand wirklich interessiert daran war und sie nicht auslachte. "Überall auf der Erde sind Zeugnisse alter Kulturen übrig geblieben. Wissen das verloren gegangen ist. Würden wir genau das widererlangen könnten wir das Leben für alle auf der Erde angenehmer gestalten. Weniger Kriege, Länder die ins Mittelalter gebombt wurden können schneller auf die Beine kommen und für sich selbst mitunter sorgen!", schon fast voller Inbrunst erzählte sie davon. Von dem Wunschgedanken der wohl nur ein solcher bleiben wird! Die Mädels in Dayan's dunklem Hafen hatten ihr einen leichten Dämpfer verpasst. Warum wollten diese sich nicht damit auseinander setzen warum und ob die Königin wirklich böse war? Was sollten denn bitte die Ureinwohner zu den Amerikaner sagen? Böse etwa? Oder Nationen die völkerrechtswidrig angegriffen wurden? Es war gefährlich nur eine Seite der Medaille zu beobachten! "Ich liebe es bei Ausgrabungen dabei zu sein, oder wenn man meine und meiner Familie Dienste erfragt um Schriften zu lesen oder einfach bei der Übersetzung über die Schulter zu blicken. Wirklich interessante Geschichtenm und Texte konnte ich schon lesen!", hach. Vielleicht sollte man sich wieder mal bei einer Ausgrabung anmelden? "Und ja, dass ist meine Gabe wirklich.", mit einem sachten Nicken wurden die Worte untermalt, gefolgt von einem sanften aber sehr kurzen auflachen. "Nur macht mir mein Echo nicht selten zu schafen.", betrübt wurde geseufzt, die Augen für ein paar Sekunden dabei geschlossen ehe diese wieder geöffnet sich auf das Gesicht des Älteren hefteten. "Stummheit kann einem die Kommunikation erschweren . Aber mein Echo kommt bei weitem nicht an ihres ran"

Kurz erstaunt Nemo angesehen entwich ein leises auflachen, welches jedoch bei einem leichten Schmerz sofort erstarb. "Das weiß ich! Eine Blutsbindung erleichtert dem Paar das Leben und das Echo wird reduziert. Doch ich wollte eher wissen ob die Gabe irgendwie durch Handauflegen oder Blutaustausch bei eures gleichen zum Beispiel die Gabe auf kurze Zeit überträgt?", war das möglich? Den Kopf rechtsbündig leicht fragend geneigt wurde neugierig auf die Antwort gewartet. "Wirklich sehr bedauerlich! Die Sprache der Ältesten ist mitunter eine der wenigen alten Sprachen die ich weder gelesen noch gehört habe.", da wurde Frau ja fast eifersüchtig weil der Vampir die Möglichkeit gehabt hatte zumindest etwas von der Sprache mitzubekommen. Momentchen! Der Blick senkte sich, erst irritiert und dann nachdenklich wanderten die Iriden über die starke Vampirschulter ehe die Stuhllehne ins Visier kam und danach der Boden. "Hmm... vielleicht möglich...", wurde flüsternd der Gedanke geteilt. "Also... mir kam gerade die Idee...", zögernd, die Lippen kurz aufeinander gedrückt. "...würdet Ihr vielleicht euch unter Hypnose stellen?", Nemo wieder im Blick wurde nachdenklich und gespannt und etwas unsicher angesehen. "Ich möchte nicht in der Vergangenheit rum wühlen! Das steht mir nicht zu. Nur eure Gefährtin...", sie glaubte er hatte eine. Hey, er war ein liebes Bürschen, klar hatte er eine! "... hat das Recht. Aber, wenn wir nur auf die bestimmte Erinnerung zurück greifen und Ihr die Worte wiederholt könnte ich euch die Sprache der Ältesten lehren!", war er dabei? "Natürlich würde ich dafür Sorge tragen das Sie jede Aufzeichnung der Seance ausgehändigt bekommen würden!", beide wollten neues lernen. Beide wollten es doch, oder? Hier saß vor Luna ein Möglichkeit eine neue Sprache sich so gesehen anzueignen! Sachte wurde Nemo's Schulter unbewusst gedrückt. "Aber es ist ein Teil von euch. Egal was für Monster eure Väter waren, dass ist altes Wissen das vielleicht helfen könnte besser zu verstehen warum der Genozid an den Atlantiden solch ein Ausmaß angenommen hatte das die wenig verbliebenen uns bis dato für die Vergehen der Ältesten bestrafen wollen. Vielleicht könnte das Wissen dazu beitragen das man einen Waffenstillstand aushandeln könnte.", dies glaubte sie selbst eher weniger was man ihr anmerkte. "Auch wenn böses Blut zu lange währte...", wurde betrübt geflüstert. "Ich zum Beispiel würde liebend gern meinen Vater kennen. Von ihm lernen. Wissen der fortgeschrittensten Kultur auf Erden erfahren... doch wegen dem andauernden Konflikt wird es nur ein Wunsch sein. Ich hab ihn nicht mal gesehen, noch weniger gehört. Kenn ihn nur aus den Erzählungen meiner Mutter..."

"Ich hatte ein paar Begegnungen mit den Atlantiden. Die, welche ich traf, waren Fanatiker, Miss Luna! Sie wollten die Vampire töten, egal ob sie mit dem Krieg der Ältesten gar nichts zu tun hatten oder nicht. Es gab keine Bereitschaft für ein Kennenlernen, Vertrauensmaßnahmen oder einfach nur Gespräche. Sie vergiften die Vampire mit der Droge, die sie entmenschtlicht und zu blutrünstigen, süchtigen Monstern degradiert, so dass diese für die Menschen und die anderen Vampire eine Gefahr darstellen. Es gibt kein Heilmittel dagegen! Und ... Miss Luna: In jeder Spezies gibt es sogenannte 'Gute' und 'Böse'. Also auch bei den Atlantiden. Aber ich bin bisher nur einer Atlantidin begegnet, der ich vertrauen könnte. Und das ist die Enkeltochter der Königin. Und diese Königin will ihre Enkeltochter aus nichts anderem als Fanatismus töten und alle anderen Gefährtinnen gleich mit. Also auch sie, Miss Luna! Es gibt sicher Ausnahmen. Aber ... lassen Sie mich mit einem Beispiel aus der Geschichte verdeutlichen, was ich meine: Unter der Herrschaft von Adolf Hitler in Deutschland zwischen 1933 und 1945 hat sich ein ganzes Volk irrational und fanatisch verhalten. Und so gut wie niemand, der anderer Meinung war, hatte den Mut oder die Chance gegen das fanatische Regime aufzubegehren. Daher sollten Sie ihre Neugier bezähmen. Sie ... sollten sehr vorsichtig sein! Der Orden weiß von den Drohungen der Atlantiden, alle Gefährtinnen und alle Abtrünnigen ausrotten zu lassen!" Er machte bewusst eine Pause, da er merkte, wie ernst und besorgt er klang. Doch wenigstens klang er nicht fanatisch. "Ich werde Gefährtinnen und Vampire immer beschützen, Miss Luna. Und Rogues immer zur Strecke bringen, weil es gegen diese Tollwut kein Mittel gibt. Doch werden wir von Atlantiden angegriffen, oder erwischen sie dabei, die Rasse der Vampire jetzt noch, nach mehr als 1000 Jahren, krank zu machen, zu vergiften oder anzugreifen, dann kann und muss ich handeln. Können Sie diesen Standpunkt auch nachvollziehen?" Nemo war neugierig auf die Meinung von der 'Mondfrau'. Wenn selbst die Enkeltochter der Königin keine Gespräche bewirken konnte, es keine Verhandlungen geben konnte, nur Drohung von Mord und Tod, wer sollte dann Vernunft sähen und irgendwann auch ernten?

"Und was ihre Idee angeht: Miss Luna, Sie haben sicher keine Vorstellung davon, wieviel Selbstbeherrschung nötig ist für einen halben Ältesten wie mich, um meine Instinkte im Zaum zu halten und mich zivilisiert zu verhalten. Ich habe mein Leben lang um Selbstkontrolle ringen müssen. Selbst wenn ich mich ernähre! Spätere Vampirgenerationen sind weniger anfällig für den Blutdurst, als Vampire meiner Generation. Und auch heute noch gibt es dann und wann Situationen, die mich an meine Grenzen bringen. Ich vertraue auf die Ordensbrüder, mich auch diesbezüglich im Zaum halten zu können. Also lautet die Antwort zu einer Hypnose ganz klar 'NEIN'! Er hatte es nicht lauter gesprochen, als die anderen Worte vorher. Aber vehementer, beinahe schon beeinflussend. Das Echo davon musste sie gehört haben. Er seufzte. "Ich kann ihre Neugier verstehen und nachvollziehen, Luna. Darum ... könnte ich mich bemühen, ob Sie Zugang zu vielleicht vorhandenen Videoaufzeichnungen bekommen können. Oder ob sie zum Zwecke des Studium vielleicht Lucan Thorne oder Tegan selbst treffen können. Diese beiden Vampire sind die ältesten Vampire der Welt. Sie ... könnten vielleicht noch ein paar Worte sprechen. Möglicherweise hat der Orden auch Aufzeichnungen der Ältesten und deren Krieges. Ich teile Ihre Meinung: Wissen kann Verstehen bringen und Verstehen kann Beurteilung ermöglichen, Handlungen verändern, Dinge verändern. Nur kann ich Ihnen nichts versprechen. Aber ich werde es versuchen!"

Wau! Die Augen weiteten sich in Erstaunen. Er hatte ein paar Begegnungen mit Atlantiden gehabt? Ob wenigstens er eine genauere Erzählung geben könnte wie die väterlichen Verwandten den so wirklich sind und in den Atlantiden nicht nur durchgehend den Feind sah? Eine berechtigte Frage, nicht wahr? Neugierig wurde jedem Wort des Gen 1 gelauscht. Hier und da wurde leicht genickt als Zeichen man habe ihn verstanden, könne ihm folgen. Fanatiker also? Auch er war der Meinung wie Jay. Betrübt seufzend wurde der Blick und die Augenlider halb gesenkt und die Schultern fielen leicht ein. Doch es gab einen Lichtpunkt, er sah nicht durch gehend in den Atlantern den Feind, gestand ein das es die 'Guten' und die 'Bösen' unter diesen gab. Halt wie es sich auch bei allen anderen Rassen genauso verhielt und bei ihm bekam Luna nicht das gefühl man wolle sie von ihrer Meinung zu den väterlichen Verwandten abbringen. Dies machte Hoffnung und so wurde der Blick gehoben, ein betrübtes lächeln auf den Lippen. "Ich stimme euch vollstens zu, Nemo. Doch ich kann einigermaßen das Verhalten der atlantischen Königin verstehen.", eine kurze Pause wurde getätigt, von der Befürchtung geplagt der Gen 1 würde sie vielleicht doch verrückt für die gleich folgenden Worte halten mit denen Sie das Verhalten der königintreuen Atlanter und der Königin selbst zu begründen gewillt war. "Sie musste den Untergang ihres Volkes erleben, musste hilflos den Zerfall ihrer Kultur mitverfolgen. Ich habe schon von Dayans Gefährtin gehört die Atlanter hätten aus freien Stücken sich für den Rückzug entschieden. Ich kann es nicht unterstreichen! Kein Volk würde freien Stückes ohne eine andere Möglichkeit habend sich zurückziehen.", über die Ältesten wurden genug Horrorgeschichten erzählt und bedenke man den damaligen Umgang mit besiegten Völkern ergab es keinen Sinn das die Ältesten die übrig gebliebenen Atlanter frei hätten leben lassen. Nicht nachdem seid Äonen ein blutiger Krieg geherrscht hatte! Das verbot einfach der gesunde Menschenverstand! "Der Rückzug der Atlanter war um der Selbsterhaltungswillen und dem behalten der Freiheit. Eine Freiheit die zu viel gekostet hatte und uns nun vor das aktuelle Problem stellt. Wäre es anders gewesen würden wir von den Atlantern schon immer gewusst haben. Das wir diesen unsere Existenz zu verdanken haben! Zwar hätten wir nicht den genauen Verbleib gewusst, aber wir hätten gewusst: 'Hey, da draußen sind irgendwo die Atlanter! Unsere Väter!", leicht wurde der Kopf geschüttelt. Trauer ging wie in Wellen von ihr aus. "Alles hätte so viel anders sein können. Doch bedenken wir die Ausrottung anderer Völker durch die Ältesten, wer sagt das die Atlanter nicht das selbe Schicksal ereilt hätte wären Sie nicht untergetaucht? Inka, Maya, Azteken, Skythen und viele andere Völker sind vom Antlitz der Erde verschwunden, abgeschlachtet von den Ältesten in deren unstillbarem Hunger ohne das wir bis jetzt auch nur ansatzweise wissen, bis auf die ältesten Stammesvampire und Stammesgefährtinnen wenn man zu bestehenszeiten der ausgeroteten Völker gelebt und mit diesen in Kontakt gewesen war... wie diese genau gelebt hatten. Wie kam es das diese Völker in mancherlei Hinsicht uns bis dato übertreffen? Wie kommt es das die Wikinger Waffen schmieden konnten die man selbst mit der aktuellen Technologie nicht nach schmieden kann?", seufzend wurde Nemo der Rücken zu gekehrt während man humpelnd und langsam zum Kleiderschrank ging. "Die Skythen weisen eine erstaunliche Goldschmiedekunst vor, auch wenn sich hier die Geister streiten und manch einer meint das die Schmiedekunst von den Römern oder anderen Völkern einfach nur übernommen worden war.", am Schrank angekommen und diesen geöffnet wurde die Jacke behutsam auf einen Kleiderbügel aufgegangen, welcher im Schrank verschwand und die Schranktür kurz darauf geschlossen wurde. Die Augen vor Trauer erfühlt wurde sich zu Nemo umgedreht. "Eine unsterbliche Rasse, so gesehen, kann Äonen lang zürnen. Nach Rache sinnen. Das beste beispiel ist die aktuelle Generation Mensch! Sterblich und von Krankheiten heim gesucht wird vom Homo Sapiens viel Übel ausgeführt. False Flag Operationen, Kriege und die Herzen können Generationenlang vergiftet werden. Die Kinder werden immer und immer wieder dazu erzogen ein bestimmtes Feindbild zu hassen. Bekommen anerzogen man müsse diesen vernichten. Ich will damit sagen, eine einst mächtige und fortgeschrittene Rasse wurde an den Rand des Aussterbens gebracht, für ein Herrschgeschlecht ist es die Hölle wenn man überlebt und der Großteil des Volkes stirbt. Für was entscheidet man sich? Offen kämpfen und somit die komplette Vernichtung in kauf nehmen oder zurück ziehen, sich sammeln, Pläne schmieden und wenn der Feind einen schon vergessen hat zu schlagen? Wenn der Feind es am wenigsten erwartet?", langsam, jede Bewegung von Unsicherheit gezeichnet, wurde sich Nemo angenähert. "Jeder vernünftige Herrscher oder Heerführer würde absitzen, Wunden lecken und Pläne schmieden ehe man zu schlägt wenn man die Verluste auf der eigenen Seite so gering wie möglich halten oder gar umgehen will! Krieger hin oder her, Macht hin oder her, Wissen hin oder her. Nur Narren nehmen die Vernichtung eine vor dem aussterben bedrohte Nation offen in kauf. Egal wie sehr man von Leid und Schmerz zerfressen ist, man kann keinen offenen Krieg wagen sonst stirbt man aus oder das verblieben Volk stürzt einen... keine der beiden Seiten war willens etwas zu unternehmen. Die Ältesten machten den Fehler und haben die Atlanter vergessen und so auch wir bis vor Jahren und die Atlanter machten den Fehler und ließen und lassen sich zu sehr von Wut, Schmerz und Hass leiten. Ich muss gestehen ich würde nicht anders handeln wenn sich jemand an meinem Hafen und meinen Liebsten vergreift. Ein direkter Gegenschlag wird erwartet, doch wiegt man den Feind in Sicherheit kann man größeren Schaden anrichten, doch dabei gibt es ein Problem! Die nächste Generation weiß nicht warum genau und so folgt auf Gewalt ein weiterer Gewaltakt. Diesen Teufelskreis kann man nur schwer durchbrechen, vielleicht kann die Enkeltochter der Königin etwas bewirken oder aber es wird durch ihr wirken erst recht alles eskalieren...", wieder wurde kurz geschwiegen. "... will man dem Feind am stärksten schaden vergreift man sich an uns Frauen und an der jungen Generation an Sammesvampieren. Sind wir von der Erde getilgt so werdet Ihr uns nach kurz oder lang folgen und in eurem Schmerz eure Menschlichkeit abgelegt nach Rache sinnend egal ob Atlantide oder nicht alles und jeden der sich euch entgegen stellt vernichten.", ihm wieder lauschend wurde der Blick auf die Stuhllehne vor ihr gesenkt. Ob sie verstand? "Ja, es ist normal sich selbst und das Leben an sich zu verteidigen. Ich zürne euch daher keine Sekunde lang! Sondern habe vor dem Orden und vor euch selbst, Nemo, größten Respekt. Respekt dafür das Ihr jede Nacht euer Leben aufs Spiel setzt um den Fortbestand unserer Rassen und die Sicherheit sogut wie möglich zu gewährleisten.", die rechte Hand gehoben wurde sich durch die platinblonde Mähne gefahren. Weitere Strähnen hatten sich aus dem Zopf gelöst und umschmeichelten das müde und von einigen behandelten Schnittwunden gezeichnete Gesicht.

"Sie irren sich! Ich kann mir vorstellen das es sie große Anstrengung kostet Gesicht zu wahren, auch wenn es sich sehr schwer glauben lassen lässt. Nemo, sie wirken so ruhig, vermitteln keine Gefahr. Man könne fast meinen Sie wären der nette Nachbar von nebenan der keiner Fliege etwas zu leide tun kann!", ein sachtes lächeln erschien während die veilchenblauen Iriden sanft in die braunen Iriden des Gesprächspartners blickten. "Sie mögen es nicht glauben, aber ich fühle mich komischerweise bei Ihnen sehr geborgen.", naiv oder nicht, aber es war die Wahrheit. "Hier ist der Gengrad für nicht nicht von Bedeutung. An sich kann jede spätere Generation den selben wenn nicht gar größeren Schaden anrichten als ein Gen 1.", das seichte Lächeln erstarb als Nemo vehemmend klar stellte das eine Seance nicht in Frage kam. Die Augen in erstaunen geweitet wurden diese etwas eingeschüchtert gesenkt. Wanderten die Wangen, dass Kinn bis zum Hals ehe der Blick abgewand sich auf die gegenüber liegende Wand richtete. "Ich wäre euch sehr verbunden wenn ein Treffen mit Lucan oder Tegan oder die Einsicht in mögliches Video- oder Audiomaterial möglich wäre."

Nemo hatte der 'Mondfrau' mit dem so besonderem Ausssehen aufmerksam zugehört. Keine Regung seines Gesichtes hatte mehr als Interesse für ihre Ansichten und Meinungen gezeigt - in typischer Huntermanier hatte er alles andere verborgen. Jetzt jedoch, nach einem Moment der Überlegung, welche er durchaus für sie sichtbar gemacht hatte, räusperte er sich und begann dann zu sprechen:

"Jordana - das ist der Name der Enkeltochter von dieser Atlantiden-Königin. Sie hat versucht mit ihrer Großmutter zu reden. Alles was daraus entstand, war ein Befehl, sie zu töten. Also scheint derzeit keine Kommunikation möglich zu sein. Jedenfalls nicht mit der Königin!"
Nemo bat seine Gastgeberin sich zu setzen. Am liebstens hätte er es, wenn sie ihm gegenüber Platz nähme, weil er sie weiterhin ansehen, ihr in die Augen sehen wollte! "Miss Luna - Sie scheinen eine Philosophin zu sein und machen sich viele Gedanken. Wären Sie bereit, mit mir ein Spiel zu spielen? Ein "Was wäre wenn ..." Ich würde Ihnen gerne ein paar Überlegungen mitteilen, die ich mir zu diesem Thema gemacht habe. Ich werde nicht behaupten, sie entsprächen der Realität oder fundierten auf einer vergessenen Wahrheit. Es sind nur Gedanken, die ich mir in vielen einsamen Stunden gemacht habe. Aber ich habe mich immer bemüht, den Standpunkt der Objektivität einzunehmen und meine Überlegungen auf Grundlagen des vorhanden Wissens der Wissenschaft zu begründen. Würden Sie mir die Freude machen, meine Gedanken mit Ihnen zu teilen und zu hinterfragen? Ich wäre wirklich sehr begierig darauf, Sie in meine Gedankenwelt zu entführen und ihre Meinung zu hören!" Er hatte ein gewinnendes Lächeln im Gesicht. Doch dieses Lächeln war nicht Fassade oder Politik. Es war ehrlich, neugierig. "Nur, falls Sie nicht Termine haben. Denn wir werden vielleicht länger miteinander Reden oder ... wir könnten das Gespräch zu jedem Zeitpunkt abbrechen und ein anderes Mal fortsetzen. Denn in der kommenden Nacht werde ich wieder auf den Straßen und Dächern unterwegs sein müssen und Sie haben möglicherweise Termine an ihrer Universität."

Beim genannten Namen der Prinzessin wurde der Kopf linksbündig leicht schräg geneigt, die Augen etwas erstaunt für einen kurzen Augenblick geweitet. Jordana also? Eine Anspielung auf den spätantikischen römisch-gothischen Gelehrten und Schreiber des 6ten Jahrhunderts etwa? Selbst wen nicht, vielleicht wäre es neue Erfahrung die Frau zu treffen?!? Schaden würde es immerhin nicht! Vielleicht würden gar beide Frauen einen Gewinn aus einem potenziellen Treffen ziehen? "Wäre ein Treffen mit ihr möglich?", wurde neugierig gefragt. Wie Jordana wohl war? Sie hatte versucht mit ihrer Großmutter zu reden, was schon für das Mädel sprach. Sicherlich war die Prinzessin ein angenehmer Zeitgenosse und man könnte bei einem Austausch vielleicht etwas bewirken.

"Oh, danke. Meine Mutter wollte immer das ich versuche das große ganze im Blick zu haben.", ein kurzes sanftes kichern verließ die Kehle. Am Blick deutlich zu sehen wie sehr das Mondmächen die Mutter liebte und so gesehen auch verehrte. Die stumme Geste wahrgenommen wurde vor Nemo Platz genommen, jede seiner Bewegungen und Regungen im Blick behaltend. Schade das man bei ihm nur wenig sah. Eine wirklich sehr gute Körperkontrolle! "Vielen Dank für eure Sorgen, aber nein. Ich werde diese Woche noch Zeit für mich haben und werde mich nicht hetzen.", naja bis auf russisches Konsulat aufsuchen, mit der Uni einiges klären, für den eigenen Brutzeltag etwas vorbereiten, mit der Polizei reden und einiges mehr was man in 2 Tagen schaffen würde würde sie genug Zeit für sich haben. "Ich habe also nichts gegen einen Austausch. Bitte, Nemo, fangen sie an.", mit einem sanften Blick wurde er aufgefordert anzufangen.

"In Ordnung, Miss Luna", begann Nemo also mit einem höflichen, aber ernsten Lächeln.

"Zum Einen: Es gibt Belege und deutliche Hinweise darauf, wie die Azteken, Maja und Inka als ganzes Volk zugrunde gingen. Und selbst wenn die Ältestesten von ihren blutigen Riten angelockt worden wären und sich von diesen Menschen ernährten, so haben sie dennoch nicht deren Untergang gewirkt! Doch darauf will ich nicht hinaus. ...
Ich beginne mit der Wissenschaft, der Biologie: Ist Ihnen jemals Kenntnis darüber gegeben worden, dass es in den weiten des Universums oder auf diesem Planeten eine von der Natur entwickelte Rasse gäbe, welche sich nicht selbst fortpflanzen könnte? Nein?" Er ließ ihr einen Moment des Nachdenkens, fuhr dann aber fort. "Mir nicht. Es gibt neben der Sexualität ja verschiedenste Methoden der Fortpflanzung, manchmal sogar mehrere für eine Art. Nicht jedoch bei den Ältesten! Nehmen wir das zur Kenntnis, dann drängt sich eine Schlussfolgerung geradezu auf: Die Rasse der Ältesten könnte vielleicht nicht natürlichen Urspunges sein, sondern künstlich geschaffen! Und betrachten wir die Fähigkeiten und Eigenschaften der Ältesten näher, so erscheint es doch auch sinnvoll, eine solche mörderisch gefährliche Rasse nicht fortpflanzungsfähig zu gestalten, oder? Ja, gestalten! Denn überlegen wir weiter: Die Ältesten konnten sich nicht fortpflanzen. Sie könnten daher künstlich erschaffen worden sein. Zu welchem Zweck erschafft man eine solche Rasse? Praktischer Weise zur Kriegsführung! Selbst muss man sich dann die Hände nicht schmutzig machen. Das ist verführerisch praktisch, nicht wahr?" Nemos Tonfall war neutral, nicht bissig, verbittert oder irgendwie fanatisch. Es war für ihn ein ehrliches Gedankenspiel!
"Und betrachtet man nun die Überraschung, welche die Ältesten vor nunmehr etwas mehr als 1000 Jahren erfuhren, als die von ihnen geschändeten Frauen schwanger werden konnten! Fortpflanzung! Plötzlich möglich! Es wäre ein einfach unglaublicher Zufall und gegen jede Wahrscheinlichkeit der Mathematik, dass dies dann mit einer ebenso zufällig gefundenen Rasse in den Weiten des Universum möglich wäre. Also schauen wir auch hier genauer hin: Es sind ja keine Menschenfrauen, die eine Fortpflanzung mit den Ältesten und ihren Nachfahren ermöglichen, es sind ausschließlich Frauen, die mindestens Halb der Rasse der Atlantiden entstammen. Ich fasse das hier kurz zusammen und hoffe, Sie fühlen sich dadurch nicht gestört:
Erstens: Die Natur bringt keine Rasse oder Art hervor, welche sich nicht selbstständig fortpflanzen könnte.
Zweitens: Nur eine Rasse oder Art mit extrem hoher Technik und Wissen wäre in der Lage, eine künstliche Kriegerrasse zu erschaffen.
Drittens: Ich hatte es noch nicht erwähnt, aber welches Material würde man zur Erschaffung einer neuen Art für seine Zwecke verwenden? Nun, in der Regel das eigene, gut bekannte Genom.
Viertens: Mischlinge einer weiteren Art im Universum sind in der Lage diese Fortpflanzung zu gewähren. Sie müssen also dieszbezüglich über ein Gen verfügen, dass den Ältesten und ihren Nachfahren fehlt. Und dies wird schon nicht natürliche Ursachen haben!

Ich könnte daraus schlussfolgern, dass die Menschen vielleicht nur ein weiterer Züchtungsversuch waren. Einer, bei dem sich mehr Zeit gelassen wurde, als bei der Rasse der Ältesten. Da sie sanfter und weniger machtvoll, aber nicht weniger schrecklich, konzipiert wurden, kann ihnen die Fortpflanzung erlaubt bleiben, zumal sie durch überlegene Technik ihrer 'Mütter und Väter' zu kontrollieren sind.
Was, wenn die Kinder der ersten Generation aber intelligent genug wären, um solche Überlegungen zu haben? Was, wenn sie ihre 'Schöpfer' zur Rede stellen und bestrafen wollten? Nur um dann auf eine weitere Schöpfung zu treffen auf einem anderen Planeten zu treffen und - wie praktisch - eine erneute Kolonie der Atlantiden vorzufinden? Eine Schöpfung, die mehr als nur Nahrung oder Feind ist? Eine Schöpfung, deren Leben mit der Zufuhr weiterer Gene über das Blut der ersten Rasse verlängert werden kann, so dass diese zu einer emotionalen Bindung über Zeit taugen, mehr als zur Fortpflanzung allein?"

Nemo nahm sich Zeit, zu atem zu kommen und auch Miss Luna, das zu verarbeiten. "Bitte bedenken Sie, das sind nur theoretische Überlegungen. Philosophie! Aber dank Jordana haben wir den Beweis, dass der Unterschied von weiblichen Atlantidinnen zu menschlichen Hybridinnen minimal ist. Sie tragen die gleichen Kennzeichen, das gleiche Gen, welches die Fortpflanzung erlaubt. Genau jenes, maßgeschneidert jenes! Und weitere Gene erlauben die Verlängerung und Streckung ihres Lebens auf eine ähnliche Zeitspanne, wie die der Altantiden und der Ältesten. Ich kann das nicht für Zufall halten!
Und heute haben wir die Situation, dass die Atlantiden uns noch immer vernichten wollen, obwohl die Mischung der Rassen sie in ihren Fähigkeiten und ihrer Kraft mit jeder Generation schwächt. Es bräuchte nur Zeit, um diese Rasse zu verändern und vielleicht untergehen zu lassen. Stattdessen werden wir noch immer gejagt. Die guten Eigenschaften, die uns kompatibler zur Natur machen, werden gezielt benutzt, um unsere Vernichtung anzustreben. Und selbst die Mischlinge, das Produkt einer langfristigen Züchtung deren frühe Sterblichkeit auch ein Werkzeug der Kontrolle und eine Beschleunigung des Zuchterfolges garantiert, werden nun gejagt. Ihre Schöpfung ist vermutlich nicht fehlgeschlagen. Ihr einziger Fehler ist die Tatsache, dass bestimmte Gene im Genom der Menschenhybridinnen den Fortbestand der ersten Schöpfergeneration sichern könnten. Dafür werden wir nämlich alle bestraft! Gott spielen hat seine Konsequenzen, selbst für beinahe-Götter, wie Atlantiden!"

Irgendwie hatte das alles ziemliche Ähnlichkeit mit der Frankensteinsaga, fand Nemo. Ob es überhaupt ein Mensch war, der diese geschrieben hatte? Oder war es eine versteckte Botschaft? Oder einfach nur ein gigantischer Zufall? Genaugenommen war das alles aber egal! Seine Überlegungen mochten viele Unterstellungen enthalten, doch vor allem enthielten sie für die Natur zuviele gigantische Zufälle, als dass man sie einfach vom Tisch wischen konnte.

Aufmerksam wurde Nemo gelauscht. Und Luna musste sich eingestehen, seine Gedanken waren vortrefflich! "Alle 3 Völker hätten ohne fremde Hilfe niemals sich den Wissensstand aneignen können für den diese berühmt geworden sind und in allen Inschriften wird von Göttern oder einem Gott erzählt, wie in allen alten Kulturen auch, die vom Himmel herab gestiegen Wissen verteilten und ziviliserten, wenn nicht gar eher domestiezierten.", zum domestiezieren würde man später kommen. "Doch diese hohen Essenzen zogen sich zurück, warum stellt sich hier die Frage.", kurz wurde die Stir gerunzelt, die Augenbrauen fragen leicht zusammengezogen. "Kann es auch einfach sein das man aus der Ferne das Projekt Mesoamerika beobachten wollte? Wie weit würde sich dieses von den anderen Projekten unterscheiden? Oder würde alles auf das Selbe hinauslaufen? Wie lange wird es brauchen bis der Geiz, Machthunger und die empfundene Überlegenheit den Dolchstoß zu führt?", ein betrübtes seufzen entwich den Lippen. "Wären das Projekt der Rettung wert? Oder soll man es links liegen lassen? War wirklich die undurchdachte Führung der Oberhäupter maßgebend Schuld am Untergang oder trug noch eine weitere Kraft von außerhalb bei? Die Konquista machte nur den Rest.", nachdenklich wurde Nemo über den Tisch hinweg in die Augen gesehen. "Vielleicht trugen die Ältesten diesmal keine Schuld und wenn diese unschuldig waren, warum? Wie kam es das diese einen Bogen um Mesoamerika machten? Oder vielleicht waren doch die Ältesten in diesem Fall die Guten und die Atlantiden die Bösen?...", okay, diesen Gedanke hatte man noch nicht gehabt. So befremdlich und es wolle so schwer über die Zunge. "Oder aber es stritten sich die den Menschen wohlgesonnen und die herkömmlichen Atlantiden untereinander und beschleunigten den Zerfall."

"Es gibt die Parthenogenese, welche bei Schnecken, Krebsen, manchen Schlangenarten, Rochen und einigen anderen Tierarten auftritt. Aber nein, bei komplexeren Lebensformen ist es mir nicht bekannt.", kurz wurde geschwiegen. "Aber vielleicht gab es auch einige wenige Prototypen der weiblichen Ältesten, welche jedoch ausgelöscht wurden weil die Erschaffer die Damen nicht händigen konnten. Vermutlich haben die männlichen Ältsten von den weiblichen Gegenteilen nichts gewusst. Es würde einfach zu viel Ressourcen verbrauchen wenn man immer und immer wieder neue Ältesten erschaffen müsste. Sicherlich hat es eine Königin gegeben, die Mutter aller Ältesten. Wie es bei Ameisen der Fall ist." Älteste mit Ameisen vergleichen. Tat man nicht alle Tage! "Doch den Gedanken das die Ältesten einfach eine künstlich erschaffene Rasse sind die zur Kriegsführung genutzt wurde hatte ich auch, jedoch, muss man sich dann die Frage stellen ob es die Atlantiden waren oder aber eine andere hoch entwickelte Spezies. Es ist anmaßend anzunehmen das außer den Atlantiden keine andere hoch entwickelte Spezies in den weiten des All's lebt und vielleicht hatten die Atlantiden gegen besagte gekämpft, diese besiegt und mussten sich dann den Ältesten stellen. Haben das Projekt übernommen und modifiziert. Nur um es selbst gegen andere hoch entwickelte Spezien zu nutzen, nur um, wie Sie schon meinten, die Quitting für Gott spielen zu bekommen. Die modifizierte Waffe oder gar die von einem persönlich erschaffe Waffe wand sich gegen seinen Erschaffer weil es vielleicht niemanden in der heimischen Galaxie mehr gab und man wollte das Projekt einstellen und alle Objekte entweder vernichten oder in Kryostase versetzen. Was die Ältesten nicht zu ließen und so entbrannte vielleicht ein Krieg der nun auf unserer Schultern ausgetragen wird.", oder aber. "Oder aber die Ältesten vergriffen sich an Atlantidinnen. Ungewollt, im Blutrausch, weder Freund noch Feind voneinander nicht unterscheiden können. Es wäre daher für eine sich zu Götter ernannte Rasse nicht nur kränkend wenn aufeinmal etwas was unter dem eigenen Stand war sich an einer Angehörigen der eigenen Rasse vergriff. Nein, es bedeutete im selben Augenblick eine Gefahr! Schmeckt ein Raubtiert erstmal Blut ist es unmöglich ihn davon abzuhalten sich wieder an frischer Beute zu labben, die ihm auch noch mehr mundete.", leicht wurde geschaudert.

"Die Atlantiden hatten sicherlich überall Kolonien. Bis sie letzendlich sich auf die Erde flüchteten und erstmal in Ruhe lebten und mit von Ihnen erschaffenen weiblichen Vertretern der Menschen Nachkommenschaft zeugten. Die Evolution des Menschen machte in einem doch eher kurzem Zeitraum viel zu große Sprünge und es sollte zu Bedenken geben das Organe vom Schwein kompatibel sind.", ja sie war seiner Meinung das der Mensch ein weiteres Experiment war. Dafür nur harmloser. "Der sterbliche Humanoide war einfach Sklave und Zeitvertreib. Sicherlich hatte niemand geahnt das Atlantide und Mensch miteinander Nachkommenschaft zeugen konnten. Und so wurden wir Stammesgefährtinnen geboren. Verbindungen 2 Rassen, verboten und doch Teil der Geschichte und nicht lange von den Ältesten vergewaltigt. Keine der Frauen hatte anfangs eine freie Wahl. Eure Vorfahren labbten sich am weiblichen Geschlecht, lebten sich aus und jene die sich weigerten fanden ein jähes bestialisches Ende. Wenn nicht durch die Ältesten dann durch dessen Kinder und Kindeskindes.", traurig wurde Nemo angesehen. "Nur wenige Stammesgefährtinnen sind aus vergangenen Tagen übrig geblieben und können von dem dunklen Zeitalter berichten."

Und doch lauschte sie jedem seiner Worte mit Gedult und großem Interesse. "Beide Rassen lassen sich nicht kontrollieren, haben ihr eigenes Leben und wenn man erst vielleicht sich wirklich zusammen setzt und alte Aufzeichnungen findet kann man genau das schafen was die Atlantiden vermutlich nicht wollen. Eine Spezies die ihrer weit überlegen ist. Vielleicht ist genau dies das problem. Die Angst davor ersetzt zu werden von Hybriden, wie wir es sind."

"Am Schuld der Aztheken und Maya war - so sagen die Wissenschaftler und können das belegen - eine Dürrezeit schuld. Die Ernten blieben aus. Die Bevölkerungsdichte war sehr hoch. Die Landwirtschaft ausgeklügelt, aber anfällig. Die Zentren dicht besiedelt. All dies wirkte sich sehr unglücklich aus. Und natürlich hat noch jeder Besucher, egal woher er kam seine Viren und Bakterien, seine Krankheiten mitgebracht. Auch das hat den indigenen Völkern sehr zugesetzt!" So antwortete Nemo ruhig. "Und was die Fortpflanzung angeht: es gibt Fische, Kröten und viele Tierarten mehr, deren Fortpflanzung sich nach dem Bedarf steuert, von der Temperatur abhängig ist, ja sogar das Geschlecht kann gewechselt werden. Das ist wahrlich faszinierend!" Nemo hatte einfach viel gelesen und verschlang all diese Informationen, weil es ihn interessierte. Es machte ihn menschlich, nicht nur an Ruhen und Töten zu denken. Und er war sehr wissbegierig! "Und das wohl faszinierenste ist, dass es auch Tiere gibt, die mehr Geschlechtschromosomen haben, als das berühmte X- und Y-Chromosom. Diese Variable erlaubt ebenfalls eine Fortpflanzung nach Situation und Bedarf." Er lächelte und suchte in Gedanken schon nach der Ausgabe von 'Spektrum der Wissenschaft', wo er das gelesen hatte.
"Miss Luna, zu ihrer These mit der Königin: Alles weiblichen Atlantidinnen sind fruchtbar, nicht nur die Königin. Warum also sollte das bei der Rasse der Älstesten anders gewesen sein? Selbst bei den Ameisen gibt es viel häufiger mehrere Königinnen, als nur eine im Bau. Und Sie haben Recht, es wäre anmaßend anzunehmen, dass außer den Atlantiden keine andere hochentwickelte Spezies mehr in den Weiten des Weltraumes zu finden sind. Jedoch erachtete ich es als noch anmaßender, anzunehmen, dass die Entwicklung von Spezies so ähnlich abläuft, dass zwei Spezies miteinander kompatibel sind, die unabhängig voneinander enstanden. Und auch da könnten Sie gut Recht haben, wo sie meinten, dass es noch weitere hochentwickelte Spezies geben müsse, wenn die Ältesten eine künstlich erschaffene Kriegerrasse gewesen sein sollten!" Er beugte sich nach vorne, zu ihr hin und sah sie interessiert und intensiv an. Nicht jedoch unangenehm. "Die Ältesten haben ganz sicher die Atlantiden bis hierher, zur Erde verfolgt. Nur lief dann wahrlich nichts mehr nach Plan. Hätten sich die Ältesten jedoch schon zuvor an den Atlantidinnen vergriffen, hätten sie die Chance auf Fortpflanzung dann nicht genutzt? Soweit ich informiert bin, war die Schwangerschaft der ersten Gefährtin für den Ältesten eine Überraschung. Es fiel ihnen nicht leicht, ihr Verhalten zu ändern. Deshalb ja entschlossen sich ihre Söhne, sie zu vernichten. ... Deshalb beschützt der Orden die Menschen und die Vampire. Und dass es Hybridinnen sind, die das Mal von Atlantis tragen und als Gefährtinnen taugen, nicht Menschen, hat meine Rasse erst vor kürzester Zeit gelernt. Ebenso wie die Existenz der Atlantiden uns bis vor kurzem noch verborgen war. Ist ja nicht so, dass wir nicht schon genug Fronten hätten, an denen wir kämpfen müssten!" Jetzt seufzte er.
"Das alles sind ja nur theoretische Überlegungen. Wir haben keine Beweise dafür. Aber da ich bereits gegen Atlantiden kämpfen musste, muss ich Sie warnen: Eher weniger als mehr von denen trachten Ihnen auf Befehl der obersten Fanatikerin nach dem Leben. Sie sollten wirklich äußerst vorsichtig sein!"

Es gab noch andere Gründe, vorsichtig zu sein. Gerade erst war er von einem Einsatz zurück gekommen, wo offenbar eine noch unbekannte Partei erneut versucht hatte, Vampire zu züchten. Zu welchem Zweck auch immer. Und dabei war denen das Wohl der Frauen vollkommen egal, wie er selbst hatte miterleben müssen! Der Orden konnte nicht überall sein. Und nicht jede Frau würde zu retten sein. Doch er hoffte gerade, dass die 'Mondfrau' sehr wohl zu retten sein würde.

In leichten erstaunen wurden die Augen leicht geweitet, ehe ein geheimnisvolles Lächeln die Lippen zierte. Die Wissenschaft, so so. "Nun, es sollte ein offenes Geheimniss sein das jede Nation die auf ihrem Hoheitsgebiet befindlichen Artefakte und die damit verbundene Geschichte größtenteils geheim hält und nur einen kleinen Teil mit der Welt teilt oder irgendwelche Geschichten erfindet.", der Kopf wurde seitlich geneigt. Den leichten Schalk konnte Luna nicht aus ihren Augen verbannen. "Mesoamerika besaß eine fortgeschrittene Technologie und sie konnten Wasser über längere Entfernung transportieren. Dies legt also ehe näher das bei der Erschließung und Erweiterung von Orten zu viel abgeholzt und gewildert wurde was das Ökosystem zu sehr schädigte. Wäre die Verteilung der Bewohner mit Bedacht durchgeführt worden hätte man mehr Gegenden erschließen können und hätte nicht nur bestimmte Ballungsräume gehabt die überladen und Hygienisch eine Katastrophe waren.", kurz wurde geschmunzelt. Leise geseufzt. "Oder sind Sie anderer Meinung?", den Blick die ganze Zeit auf dem Gen 1 gerichtet wartete man neugierig. "Ja.", leichte wurde bezüglich der von den Weißen eingeschleppten Krankheiten zustimmend genickt. "Doch bedenken Sie das die Urvölker auch ihre Methoden der Heilung hatten. Methoden die wir größtenteils verloren haben, Methoden die eher durch Gefährtinnen früherer Zeiten noch am Leben erhalten werden und von der modernen Medizin nur schwer bis gar keine eine Anerkennung erfahren.", was wirklich sehr traurig war. "Sie als Stammesvampir können nicht wirklich viel darüber sagen, selbst nicht mit ihrer Gabe", ein sanfter Blick huschte über das Gesicht. "Aber ich war noch niemals krank, wie auch meine Mutter nicht vor der ersten erzwungenen Verbindung und selbst vor ihrer zweiten besaß sie eine exellente Gesundheit. Hier ist die Entgiftung des Körpers von großer Wichtigkeit. Ansonsten gehen zu viele Krankheiten auch vom Kopf aus.", die rechte Hand an die Augen geführt wurde über diese mit Daumen und Zeigefinger leicht gestreichelt. Während sie das machte wurde jedem von Nemo's Worten gelauscht. Sachte bestätigend genickt. Die Fortpflanzung ist wirklich ein bemerkenswerter Vorgang. "Das waren nur Beispiele gewesen. Wir würden sicherlich sonst mindestens eine halbe Stunde über die Fortpflanzung diskutieren.", seufzend wurde die Hand von den Augen genommen und der Blick legte sich wieder auf Nemo.

"Es würde sich nicht mit den Aufzeichnungen über die Atlantiden decken wenn nur die Königin sich fortpflanzen könnte.", sanft wurde aufgelacht. "Ich sprach von weiblichen Ältesten. Es ist nur eine These und könnte erklären warum die Ältesten so erstaunt darüber waren das Sie mit angeblich normal sterblichen Frauen Nachkommenschaft zeugen konnten, auch wenn diese schwächer waren als ihre Väter und Väterts-Väter.", sanft lächelnd wurde überlegt. "Warum nicht?", wurde mit einer Gegenfrage geantwortet. "Die Paralellen zwischen Ältesten und Atlantiden können auf Experimente zurückzuführen sein oder aber natürlichen Ursprungs sein. Vielleicht stammen beide Rassen ursprünglich von einem Planeten, gehörten einer einzigen Spezies an die vielleicht wegen der Kontinentalverschiebung von einander getrennt wurde und sich unterschiedlichst entwickelten. Genauso könnte es vielleicht möglich sein das sich das Urvolk, nennen wir es so, sich untereinander zerstritten hatte und man unterschiedlichste Wege einschlug und sich auf unterschiedlichen Planeten ansiedelte, was widerum die Evoultion beeinflusste und aus den Rassen das wurde was uns bekannt ist.", schmunzelnd wurden die Augen geschlossen. "Nehmen wir an es gab mehrere solcher Königinnen warum war es also soooo erstaunlich das die Ältesten mit den Stammesgefährtinnen Nachkommeschaft zeugen konnten und WARUM wurden diese Ältesten Weibchen nicht mitgenommen?", die Augen wieder geöffnet wurde Nemo eindringlich angesen. "Jeder weiß das der Akt Stress abbaut. Warum also haben die Ältesten nicht, wenn es mehrere Königinnen gegeben hätte, die ein oder andere überwältigt und ins Schiff gebracht? Diese umhegt, versorgt und sich erleichtertung verschafft?", nah los. Komm Nemo, gibt darauf eine Antwort. "Oder von diesen erwähnt?", mit einer hochgezogenen Augenbraue wurde Nemo leicht zweifelnd angesehen.

"Wir können nur Vermutungen anstellen. Was wenn die Ältesten diese Möglichkeit erkannt hatten? Sich aber andere Frauen suchten weil sie es einfach konnten? Die Damen töten wenn diese sich verweigerten? Über die Ältesten gehen Horrorgeschichten umher. Das sich hier manch einer der Männer wirklich nur mit einer Frau begnügte ist daher schwer zu glauben, aber gut möglich. Das beste Beispiel ist das Zuchtprogramm. Wie viele Leben wurden zerstört? Wie viele Frauen hatte sich der Älteste einverleibt? An sich gebunden? Lässt genau dies nicht nahe das die Ältesten sich nicht an eine Frau gebunden hatten sondern mehrere ihr eigen nannten? Das die Ältesten sich nicht binden konnten wie es ihre Kinder und Kindeskinder können?", fragend wurde auf eine Antwort gewartet und ihm weiterhin gelauscht.

"Der Entschluss wurde spät von den Söhnen und Kindeskindern gefasst. Und doch wurde er gefasst und rettete somit den Planet und seine Bevölkerung.", kurz schwieg sie seufzend. "Eine Schneise aus Blut und Leid, geschlagen durch alle Nationen und Generationen. Es wird schwer die Wunden zu heilen.", nuschelte sie auf russisch, dabei wurde der Blick abgewand. Nur um kurz darauf wieder Nemo ins Visier zu nehmen. "Es ist dem Orden hoch anzurechnen das er bis dato für unser aller Sicherheit sorgt. Aber den Teufel an die Wand malen werde ich nicht.", unbeachtet seiner Erzählungen war der Wunsch weiterhin präsent die Atlantiden zu treffen. Paps zu sehen. Nemo hatte ihn doch nicht auf dem Gewissen? Vehemend wurde der Kopf geschüttelt. Nein, sicherlich nicht! "Das einzige was ich dem Orden anbieten kann sind meine Dienste, Sprachbedingt versteht sich. Immerhin steh ich in eurer Schuld, Nemo.", sich langsam schwer schnaufend erhebend den Gen 1 nicht aus den Augen lassend. "Wenn man die Hoffnung auf Frieden verliert hat man schon verloren. Es wird irgendwann ein Zeitalter eintreffen, vielleicht erleben wir es noch, wo die Kämpfe auf ein Minimum beschränkt sind und man sich endlich erhollen kann. So auch Sie, Nemo. Denn ich wünsche es mir das auch Sie Frieden finden.", sich aufgerichtet, dabei am Tisch abstützend wurde zum Fenster gesehen. °Ich werde Paps finden, komme was wolle...°, und mit der Königin vielleicht ein Gespräch suchen? "Blut für Blut. Begangenes Unrecht kann man nur mit Blut reinwaschen.", aus dem Augenwinkel wurde Nemo ein Blick geschenkt.

"Und doch werde ich mir die Warnung zu Herzen nehmen.", nein, nicht wirklich. Aber die Worte würde er nicht als Lüge entlarven. "Ich selbst habe vor kurzem schlimmes erfahren.", begann sie und setzte sich in Bewegung. Hummperlnd, mit Pausen und sich am Tisch abstützend. "Aber ich kann schlecht für das erfahrene Unrecht die Menschheit noch eine Nation hassen oder diesen durchgehend mit Argwohn begegnen.", sie blieb vor ihm stehen. "Nemo, um Vertrauen zu bekommen muss man es selbst geben. Und nebenbei die Grenzen aufzeigen. Versuchen die andere Seite zu verstehen. Es ist einfach ein Feindbild zu haben, aber es bringt niemanden weiter. Wir lernen nichts daraus, unsere Herzen und Gedanken werden nur verpestet. Wie soll man da etwas bewirken? Der Krieg, jede Kampfhandlung die über einen längeren Zeitraum immer mehr Wesen involviert bewirkt nur das es zu immer mehr Verlusten kommt."

Nach ihren ersten, ihre kommende Rede eröffnenden Worte, lachte Nemo leise und kommentierte das freundlich mit: "Sie sind einer Verschwörungstheoretikerin, Miss Luna! Gott-sei-dank fällt es der Welt in unserer Zeit aber immer schwerer, diese Geheimnisse zu bewahren!" Es lebe das digitale Zeitalter! Er hörte ihr aber dennoch aufmerksam zu. Irgendwie mochte er ihre Stimme. Sie schlug etwas in ihm an, was er noch nicht zu beschreiben vermochte!

"Was die Siedlungsstrategie und die Abhängigkeit dieser Kultur von urbanen Strukturen angeht, gebe ich ihnen Recht, Miss Luna. So sah es aus!" Die Methoden der Heilung waren sogar recht interessant. Schließlich kannten sich diese Völker mit Anatomie sehr gut aus und führten diverse hochkomplexe Operationen mit den scharfen, sehr fein geschliffenen Obsidianmessern durch. Zu einer Zeit, als Europa gerade im Mittelalter versank und auf dem alten Kontinent viel Wissen verloren ging. "Ich möchte die Medizin dieser Völker auch nicht herabwürdigen. Jedoch gebe ich zu bedenken, dass allen Erfahrungen nach jegliche Populationen auf diesem Planeten, die mit neuen Erregern in Form von Viren und Bakterien in Berührung kamen, sei es Mensch oder Tier, dem in der ersten Generation wenig entgegen zu setzen hatte. Das wäre auch den Vampiren so gegangen. Wenn es nicht einen Patienten X und die fortschrittliche Gen- und Mikrotechnologie gegeben hätte. Und diese zumindest wage ich bedenkenlos den Völkern der Inka und Maya in Abrede zu stellen!", schmunzelte Nemo.

Nemos Augen blitzten kurz auf, als seine Mondfrau sagte: "... Wir würden sicherlich sonst mindestens eine halbe Stunde über die Fortpflanzung diskutieren. ..." Wie jetzt, Nemo hatte gerade einen Moment der instinktiven Lust, sich mit dieser Frau stundenlang über Fortpflanzung zu unterhalten. Doch er bezähmte diesen Gedanken sofort wieder. Das gehörte hier jetzt nicht her.

Die Mondfrau fuhr fort und zeigte Humor, als sie einen Vergleich aufgriff und eins und eins auf die Atlantiden übertrug. Nemo kommentierte den Vergleich einer fruchtbaren Königin oder auch mehrerer Königinnen in den einzelnen Kolonnien der Atlantiden nur mit einem Nicken und ebenfalls mit einem Auflachen. Sie wies darauf hin, dass sie weibliche Ältestete meinte. "Ich auch", sagte Nemo ruhig.

"Wieso glauben Sie, dass die Ältesten die Menschenfrauen - denn sie wussten ja nichts von der Atlantidenmischung - in allen Bereichen für Schwächer hielten? Also ich beziehe mich auf die Geburt als solches, die von Menschenmännern in der westlichen Welt über Jahrhunderte als Leistung von Kraft und Kondition unterschätzt wurde. Sie stimme mir doch sicher zu, dass die Menschheit den Ältesten höchsten körperlich unterlegen war, nicht aber an Erfindungsgeist, Strategie und militärischem Geschick. Ich würde es zu diesem Thema auch bevorzugen den Gedanken der Unterlegenheit gegen eine Andersartigkeit auszutauschen. Alle drei Völker finden Lösungen zu einem Problem. Sie tun es nur auf unterschiedliche Weise und mit unterschiedlichen Ressourcen. Einverstanden mit dieser SIchtweise?"

"Es ist eine gute Frage, weshalb die Ältesten keine Frauen mit nahmen. Es ist in der Tat bei der Lebensweise der Ältesten ungewöhnlich, annehmen zu wollen, dass die Frauen nur zum Kinder gebären und aufziehen bestimmt sein sollten. Nein, ich würde eher annehmen, die Vampirinnen wären, falls es sie geben oder gegeben haben sollte, eher nicht weniger wehrhaft uns stark gewesen als die Älstesten selbst. Ich würde zu gerne wissen, wie diese Kultur der Ältesten wohl ausgesehen haben mag, wenn es sie denn gab. Was mich aber zu der Frage zurückführt, weshalb es zu diesem unerbittlichen Krieg zwischen Altantiden und Ältesten gekommen ist. Was führte dazu, dass die Älstesten sie erbarmunglos verfolgten und suchten? Was war der Auslöser? Wäre es nur Kriegslust und Gier, dann würde ich denken, dass es eine Kultur der Älstesten nicht hätte geben können. Denn diese ließen ja scheinbar jede Kultur und Zivilisation vermissen, soweit wir wissen. Der Auslöser für das Verhalten liegt also im Dunkeln!" Doch Nemo wollte Luna nicht davon abhalten ihre Gedanken zu äußern, weshalb er sich erneut bezähmte und ihr die Chance ließ, weiter zu sprechen.

Luna sprach den Gedanken eines Harems an. Und Nemo musste an der Stelle widersprechen. "Unsere Natur ist noch sehr stark von denen der Ältestens geprägt. Auch unsere Instinke, Miss Luna. Je weiter sich die Vampire von den Ältesten entfernen, desto mehr ähneln wir den Menschen, doch eine Eigenschaft haben wir bis in die letzte Generatoin mit gleicher Stärke bewahrt: Wir teilen unsere Frauen nicht! Wir haben eine Gefährtin, EINE! An diese binden wir uns und jede andere Frau wird uninteressant. Daher glaube ich, ihr Gedanke an ein Harem oder eine Multi-Ehe - oder wie auch immer sie das formulieren möchten - ist falsch und passt nicht zu unseren vererbten Instinkten! Aber darf ich Ihnen eine persönliche Frage stellen: Würde Ihnen der Gedanke, in einem Harem zu leben gefallen?" Er sah sie neugierig und offensiv an. Es interessierte ihn!

Und noch einen Punkt gab es, den Nemo von sich wies und hoffte, dass auch andere seiner Art so dachten: "Blut für Blut. Begangenes Unrecht kann man nur mit Blut reinwaschen", hatte sie gesagt. Und das konnte auf Dauer nicht funktionieren. Vielleicht hatten das die Ältesten auch gedacht, ganz sicher dachten die Altantiden bis heute so, oder zumindest die Königin, welche in seinen Augen wie ein Tyrann die Meinungsbildung und Erziehung ihres Volkes bestimmte. So wie der Instinkt sich an eine Gefährtin zu binden bei den Vampiren bis in die letzte Generation vererbt wurde, war der Gedanke, den Miss Luna zuletzt geäußert hat ein Instinkt, welcher bei den Atlantiden auf ebensolche Art und Weise vererbt wurde? Schrecklicher Gedanke!

Da war die Vermischung der Rassen doch eine wirklich gute Idee. Jedenfalls strebte Nemo nicht nach Erbreinheit oder solchen Dingen. Und ganz sicher nicht nach Blut. Die Menschen hatten bisweilen auch solche Ideen und noch heute gab es Gegenden, in welchen sich Stämme oder Familien nach diesem Grundsatz bis zur Ausrottung mit Mord bedachten. Doch das führte letztlich zu nichts als leid.

Das die Mondfrau einen solchen Gedanken mit solcher Überzeugung in der Stimme äußerte, befremdete Nemo ein wenig. Sie wirkte äußerlich so zart. So schön! Er wusste natürlich, dass Gefährtinnen das ganze Gegenteil waren. Dennoch erschreckte es ihn. Waren es solche Frauen, die die Gefährtin zu schrecklichen taten drängten? Was war mit der Vererbung auf die nächste Generation, wenn es sie denn geben sollte?
Nemo dachte nicht daran, eine Familie zu gründen. Er suchte weder bewusst nach einer Gefährtin noch hatte er vor weitere Vampire zu erzeugen. Er wollte leben, überleben und anderen dabei helfen. Nicht, dass er etwas gegen das weibliche Geschlecht hätte. Er fühlte sich sogar sehr zu diesem Geschlecht hingezogen. Auf eine bestimmte Art und Weise auch und geradezu dieser Mondfrau. Eine brisante Situation! Gut, dass er so seine Zweifel hatte.

Eine Verschwörungstheoretikerin? Erst wurden die Augenbrauchen leicht erstaunt hochgezogen ehe der Gesichtsausdruck sich normalisierte nur um in belustigung umzuschlagen gefolgt von einem kurzen sanften auflachen welches aber so schnell erstarb wie es aus ihr kam. "Sie sind ein Träumer, verehrter Nemo!", kam es sanft hauchend. Ein verdammt süßer Träumer! Der Grundgedanke stimmte, in der heutigen Zeit müsste es eigentlich sehr schwer sein die Wahrheit zu verbergen, doch die Wahrheit sah ganz anders aus. "Es ist ein leichtes die Leute in Unwissenheit zu lassen oder sie zu manipulieren. Gib ihnen Trank und Speiß, Vergnügen, benutze ihre Ängste und einiges mehr und lenke diese über die Medien und du machst kaum was falsch.", sanft war die Stimme und der Blick von Trauer verhangen folgte ein betrübter seufzer. "Dies beweisen False Flag Operationen. Die Zerbombung vieler Nationen ins Mittelalter und einiges mehr.", denn Blick nicht von Nemo lassend humpelte die junge Stammesgefährtin behutsam, sich am Tisch mit einer Hand abstützend, um diesen herum. Das Ziel? Nemo natürlich.

°Er stimmt mir zu? Sehr schön.°, und es stimmte sie wirklich froh. Sachte nickend wurde Nemo weiterhin gelauscht während über seine Einwände nachgedacht wurden. °Hmm... nun gut, er hat dann auch wieder recht. Auch wenn es mir nicht passt°, musste sie sich eingestehen.

"Wirklich? Ich deutete ihre Worte vorhin ganz anders.", ein spitzbübisches lächeln wandelte sich in ein sanftes und kurzes lachen um. Sein lachen war wirklich süß. Verdammt, seine Stimmlage war an sich sehr beruhigend und der Ton vertrauensvoll.

"Warum?", dass lachen erstarb und die Lippen formten sich zu einem frechen schmunzeln. "Weil es ganz natürlich ist.", der Kopf wurde leicht schräg geneigt. "Zumindest nachden Horrorgeschichten über die Ältesten und einiger ihrer Kinder und Kindeskinder die sich an Blut und Frauen labten ohne Rücksicht auf Verluste zu nehmen.", oder etwa nicht? "Hmm, ja, einverstanden.", ein guter Kompromiss. Damit ließ sich leben.

"Jede große Nation, jedes große Volk wird früher oder später von Größenwahn zerfressen. Möchte alles exotische im Besitz wissen, andere unterjochen. Seine Macht demonstrieren. Gut möglich das bei den Ältesten es ein bestimmtes Rängesystem gab. Die einen stellten die regierende Oberschicht dar, die andere die Mittelschicht die alle anfallenden Arbeiten verrichtete und die dritte hätten die Krieger sein können die auf Anweisung immer ausgeschickt wurden. Sei es um nach Ressourcen zu suchen oder weshalb auch immer. Vielleicht um für Kolonien Säuberungsaktionen durchzuführen.", sie stand nun vor ihm und blickte ruhig zum Älteren auf dem Stuhl sanft hinab. "Vielleicht hatten die Ältesten daher keine Frauen mitgeführt oder aber das Schicksal hatte gewollt das nur Männer auf unserem Planeten landen und andere Expeditionen wiesen die ein oder andere Frau auf oder wurde vielleicht nur von den weiblichen Ältesten gebildet.", und auch sie wollte es wissen. Dies würde Ihnen ermöglichen alles zu verstehen und besser nachzuvollziehen. "Und bei einer solchen Expeditionen trafen beide Rassen aufeinander. Eine stolzer als die Andere wollte sich nicht unterwerfen oder aber den Rückzug antretten und so entstand der Krieg welcher nun auf unseren Schultern ausgetragen wird.", würde schon Sinn ergeben.

"Hmm? Ein Stammesvampir kann seiner Gefährtin untreu werden.", sie schnaubte. Verdrehte leicht die Augen. "Egal wie ausgeprägt eure vampirische Natur auch immer sein mag. Seid Ihr unglücklich könnt Ihr, wie alle Männer und natürlich wir Gefährtinnen, uns nach jemand anderen umsehen. Ein kleines Abenteuer wünschen. Sonst wären diese verdammten Blutclubs doch nie entstanden!", abfällig schnaubend wurden die Iriden abgewandt. "Oder täusche ich mich, verehrter Nemo?", aus dem Augenwinkel wurde ihm ein Blick geschenkt. Wut flackerte in den Iriden auf. Sie? Bitte? "Sollte mein künftiger Gefährte mir sowas anbieten würde er nicht nur seiner Männlichkeit sehr schnell los sondern auch seines Lebens wen meine Familie davon erfährt. Ich teile meinen Partner, wenn ich ihn finde, mit keiner anderen Frau und keinem anderen Mann. Mein Parnter ist mein Partner und diesen würde ich bis auf den letzten Bluttropfen verteidigen. Sie etwa nicht?", wieder richtete sich der Blick auf Nemo und bohrte sich ihm förmlich in die Augen. "In einer Bindung würde ich nur meinen Liebsten und unsere Kinder und Engsten in meinem Herzen haben. Ihn und unseren Nachwuchs stärker als alle anderen."

Nemo stand auf und drehte sich mit seiner ganzen Größe zu Luna hin, von der er nunmehr nur wenige Zentimeter entfernt war, an manchen Stellen auch weniger als das. Doch einen Berührungspunkt gab es nicht. Er neigte seinen Kopf leicht nach unten. So konnte er ihr genau in ihre Augen sehen und den Blick auch halten.
"An diesem letzten Punkt, Luna Swjatoslawowna Drakonova, irren Sie sich! Von den Ältesten bis hin zu den Vampiren der allerjüngsten Generation, die Mischungen aller drei Arten sind - und nicht weniger - gibt es keinen Vampir, der seine Gefährtin mit einem Abenteuer betrügt. Sind wir gebunden, sind wir an das Blut der Frau gebunden, geradezu gefesselt. Der Tod kann diese Bindung lösen. Es mag auch sein, das Bindungen auf diese Art absichtlich gelöst wurden. Aber untreu werden können wir nicht. Was auch immer da in unseren Genen steckt, Miss Luna, es sorgt nicht nur dafür, dass das Blut anderer Gefährtinnen und Menschen nicht mehr schmeckt! Eher würde ein Stammesvampir das Blut eines drogensüchtigen Mannes zu sich nehmen, als das Blut einer anderen Frau zu trinken, selbst wenn eine Not es verlang! Da können sie getrost die Geschichte durchforsten, andere Informationen werden sie nicht finden! Allerdings gibt es Geschichten von Frauen, die dem von Ihnen geäußerten Vorsatz nicht gänzlich treu zu bleiben vermochten. Ich selbst bin ungebunden. Doch ich habe gehört, Sie könnten in einer Bindung fühlen, ob der Gefährte oder die Gefährtin Sex hat." Er sah die Mondfrau ernst an, aber nicht bedrohlich. Dennoch war seine Präsenz gerade allzudeutlich in diesem Raum manifestiert. "Und je näher die Vampirgeneration an den Ältesten dran ist, desto empfindlicher und massiver reagieren wir Vampire auf ein Überangebot von Blut. Denn es wirkt auch wie eine Droge. Zuviel davon ist unser Untergang. Und ein Heilmittel gibt es nicht! Als ich noch Kindersoldat bei dem Irren war, haben wir deshalb nur alle zwei Wochen ein wenig Blut bekommen. Andererseits hat das unseren Hunger angestiftet. Das ist dünnes Eis, auf dem sich ein Gen1 bewegen muss!"

So dicht, wie er jetzt vor ihr stand, nahm er erneut ihren Blutduft deutlicher auf. Seine Nase witterte unmerklich.

"Es ist schon richtig: unsere ganze Zivilisation ist nur eine dünne Lackschicht über unseren Instinkten. Das gilt wohl für alle drei Völker. Und ständig gibt es Kratzer in dieser Lackschickt. Wenn sie sich gänzlich auflöst, gibt es eine Katastrophe. Aber alle drei Völker haben einen ausgesprochen guten Verstand. Den wir pflegen und nutzen sollten, mehr, als wir es tun! Denn das ist das einzige, was uns alle davor bewahrt Monster zu werden. Können Sie mir da zustimmen?"

Langsam weiteten sich die Augen als Nemo sich vom Stuhl erhob und zu seiner vollen Größe aufrichtete. °Mensch, musste er unbedingt jetzt aufstehen?°, mit dem Blick wurde schon fast der Aufrichtungsprozess mitverfolgt, bis der Kopf zu ihm nach oben gerichtet und der Blickkontakt wieder hergestellt wurde. °Ich irre mich?°, eine Augenbraue wurde zweifelnd hoch gezogen. "Würden die Ältesten an Frauen gebunden gewesen hätte die Größe des Stammes niemals seine aktuelle Größe angenommen.", dass Kinn wurde vorgereckt, Brust rausgestreckt, Bauch rein und Po raus. "Sicherlich gab es die ein oder andere Bindung die bis zum Tode der Frau wehrte aber hauptsächlich vergriffen sich die Ältesten an Stammesgefährtinnen, vergewaltigen und töteten die Frauen wenn sich diese zu stark zur Wehr setzten. Oder denken Sie diese Schauergeschichten über die Ältesten wären ohne Bedeutung? Ohne Beleg? Von uns Frauen frei erfunden? Euch dem Stamm um uns Frauen in den Häfen in den Anfangen der Häfen zu halten?", sie schüttelte schnaubend den Kopf und funkelte ihren liebsten Nemo wütend an. "Durch den Tod aufgelöst. Genau!", sie humpelte näher an ihn heran. "Beide Seiten, Frau wie Mann, hatten sich vom Partner entledigt wenn man nicht mehr wollte. Oder denken Sie damals wie heute werden Bindung nur mit Zustimmung beider Seiten eingegangen? Sie werden auch erzwungen, damals mehr als heute. Frauen werden schon als Säuglinge verlobt!", die Augen wurden leicht wütend verengt und ein leicht kehliges knurren verließ die Kehle. "Manch einer hatte sogar versucht mich als Säugling, kleines Kind oder Jugendliche mit seinen Söhnen verlobt zu wissen. Meine Mutter verweigerte es. Jedem, immer und immer wieder.", die Hand wurde gehoben, schwebte aber zögernd in der Luft bevor sein Gesicht berührt wurde. "Würden sich die ein oder anderen Stammesgefährtin mit der Partnerin allein begnügen wären Blutclubs nicht solch ein verbreitetes Problem. Auch wenn diese dank euch, dem Orden, zerschlagen wurden. Den... nicht nur ungebundene Vampire nahmen teil, auch Gebundene labten sich an der Jagd.", nun wurden die Augen geschlossen. Sex? Sie schnaubte. "Sie täuschen sich! Man muss einfach nur seine Gefühle im Griff haben und der Partner muss einem verfallen sein und der Seitensprung wird vom Gefährten nicht wahrgenommen.", die Augen geöffnet blickte sie ihn traurig an. Auch wen ein leichter wütender Funke noch vorhanden war. "Was für ein Monster dieser Dragos war!", sie hatte Mitleid mit Nemo und war wütend und hasserfühlt auf Dragos. Dieses machthungrige Monster war zum Glück nicht mehr utner Ihnen. Die Finger streckten sich nach seinem Kinn auf. "Diese Diät, damit schadete er nicht nur euch sondern sich selbst. Was für ein Monster er doch war, aber sie kamen durch. Leben...", der Zeigefinger strich bedächtig über sein Kinn. "Euer Gengrad hat viele Vor- und Nachteile, aber man darf nicht in Angst leben. Damit beschwört man nur das negative herauf."

Ein sachtes zustimmendes nicken folgte. Ja, sie stimmte ihm zu.

Er ließ die Berühungen zu, ohne wirklich zu wissen warum. Dann griff er nach der Hand und hielt sie fest. Nicht zu fest, er hielt sie - mit Nachdruck.

"Miss Luna", begann er und seine Augen funkelten ein klein wenig. "Blutclubs dienen nur einem einzigen, verächtlichen Zweck: Der Jagd und dem Töten! Und wer dieses als Sport betreibt ..." Er seufzte. "... verdient selbst den Tod. Nur noch ein Hauch von Nichts unterscheidet solche Vampire von den Rogues. Und wie ich schon sagte, es gibt nur den Tod für solche Individuen!" Seine Stimme klang ruhig, aber besaß einen geradezu unheimlichen Nachdruck. Seine Aussage war absolut!
Dann jedoch wurde seine Stimme etwas sanfter. "Diese Typen setzen Gefährtinnen ein, weil ihr Blutduft einfach leichter zu verfolgen ist. Er stachelt an. Verführt. Aber eine wirkliche Jagd ist das nicht, wenn man Frauen hetzt, selbst wenn diese mit ihren Fähigkeiten in den Augen jenes Abschaums Würze in diese ... diese ... Veranstaltung bringen! Und ... ich war nie ein Freund der Agentur. Die Agentur mit ihren verqueren Absichten hat Rogues gefangen gehalten, weshalb sie freigelassen werden konnten. Weshalb der Krieg der Morgenröte noch ... übler wurde. Und auch diese seltsame Politik in den Häfen ... sie diente angeblich dem Erhalt des Stammes. Habe ich nie geteilt! Der Orden und die Agentur ... hatten soweit ich informiert bin, bis auf wenige Ausnahmen mehr Schwierigkeiten miteinander als Gemeinsamkeiten. Es tut mir leid, was sie miterleben mussten und auch für die Gefährtinnen, von denen sie Kenntnis haben, teile ich Mitgefühl. Insofern tun Sie recht daran, das nicht gut zu heißen und einen emanzipierten Standpunkt dazu einzunehmen. Sie sind jung und ... ungebunden. Sie wissen noch nicht alles. Und sie sollten, so wie ich es grundsätzlich bin, allem was Sie zu wissen glauben stets skeptisch gegenüber stehen. Ein mündiger Mensch dieses Jahrhunderts muss nicht in einer Blase leben. Doch dies nicht zu tun, bereitet viel Mühe." Seine Augen ruhten sanft auf ihr. "Doch all dass ist vielleicht Grund zur Wut. Aber kein Grund, sich selbst derartig in Gefahr zu bringen, wie Sie, Miss Luna, es anzustreben scheinen. Sie sind etwas Besonderes. Und falls Sie jemals Schutz brauchen, werde ich gerne eine Lösung finden helfen. Vielleicht ein Hafen, wo derartige Praktiken nicht gesellschaftstauglich sind. Solche Häfen gibt es nämlich auch!"

Die Nähe zu ihr machte ihn innerlich nervös. Doch aufgrund seiner antrainierten Selbstbeherrschung konnte sie davon nichts mitbekommen. Dazu hätte sie schon in einer Bindung mit ihm sein müssen. Ihr Duft - einfach verführerisch. Und Nemo?! Der befand sich gerade in ein einem Zwiespalt. Sollte er die Mondfrau offenen Auges in die Gefahr laufen lassen, weil sie es doch so wollte? Oder sollte er den anderen Instinkten in sich Folge leisten und sie nach 'alter Manier' und gegen die gängigen Gesetze ihres Bewusstseins entledigen und an einen guten, sicheren Ort bringen? Einen Hafen? Das war gerade echt schwer.

Ihm war nicht bewusst, dass ob dieser Gedanken, die durch sein Hirn rasten, seine Augen inwzwischen in einem hellem Gelb leuchteten. Sein Gesicht war noch immer menschlich. Er spürte jedoch diese Instinkte gerade deutlich. Und daher kämpfte er sich zurück in sein vollkommen menschliches Antlitz. Stück für Stück wandelten sich die Augen zurück zu dem klassischen, sehr dunklem Braun.

Sanft berührten die Fingerkuppen das Gesicht des Vampirs und verweilten einen sehr kurzen Augenblick während der Augenkontakt noch eine Weile gehalten wurde, ehe die Russin sanft die Konturen des Gen 1 mit den Fingern nachfuhr, nur um mit dem Daumen über das Kinn und, was aber nun unbeabsichtigt war, über seine Unterlippe streichelte ehe der Schrank von einem Mann die zierliche Frauenhand fest hielt und die junge Frau davon abhielt dessen Gesicht weiter zu berühren. Missmutig wurde leicht geschnauft, aber groß den Unmut kund tun tat Luna nicht. Würde wohl vermutlich eh nichts bringen.

Miss Luna. Die Ohren wurden sofort wieder gespitzt. "Jagd, Töten und Zeitvertreib.", wurde nun schnaubend korrigiert, sich nicht vom leichten funkeln in seinen Augen einschüchtern lassend. "Immerhin könne man auch wie ein normaler Mensch auf die Jagd nach Wild gehen oder aber man bringt Verräter zur Strecke.", es gab so einige Methoden aber die Leute wählten den leichteren Weg. Widerlich. Mit vorgerecktem Kinn wurde Nemo furchtlos und mit wütend funkelnden Augen ins Gesicht gesehen, der Augenkontakt wurde wieder aufgenommen.

"Kein Freund der Agentur, hmm?", erstaunt wurde geblinzelt. "Ich auch nicht und JUSTIS ist in meinen Augen auch nicht besser.", der Kopf wurde leicht seitlich geneigt während sie aufmerksam lauschte, hin und wieder nun aber zustimmend nickte. "Man erntet, was man säht.", kommentierte sie mit einem sachten Achselzucken. "Nemo, würden Sie bitte meine Hand los lassen?", ein dezenter Blick zu ihrer beider Händen, ehe die Russin sich wieder der Unterhaltung zu wendete. "Wie nehmen Sie die Politik der dunklen Häfen wahr?", wie würde er es wohl beschreiben? "In meinem dunklen Hafen werden Rouges erlegt. Meine Mutter nahm selbst ihren ersten Gefährtin nicht in Schutz nachdem er vollstens gewandelt war und man nichts mehr für ihn machen konnte. Wir gefährden uns wegen der Blutgier verfallenen Stammesvampiren nicht. Das der dunkle Hafen in Berlin diesen Fehler begangen und die Rouges gehalten hatten anstatt diese vom Leid zu befreien zeigt nur auf was für selbstgefällige Sadisten diese doch gewesen waren.", urghs. Wie widerlich! Angewidert wurde die Nase gerümpft.

"Ich werde euer Mitgefühl bei Zeiten den betroffenen lebenden Stammesgefährtinnen überbringen.", sachte wurde genickt, die Munwinkel leicht gehoben wurde ein Lächeln angedeutet. "Jedoch wird sowas in meinem Hafen in Sankt Petersburg nicth praktiziert. Wurde es dank meiner Mutter nie und wenn das jemand versuchte... nun... ich denke es kommt nicht umhin sie als Drachin zu beschreiben. Sie kann einem Feuer unterm Hintern machen und selbst euch Gen 1 könnte Sie das fürchten lehren, würde Mama es darauf anlegen.", nun folgte ein keckes grinsen. "Ja, ich bin jung und ungebunden.", der Kopf wurde seitlich geneigt, eine Augenbraue gen Scheitel gezogen. Ehe schnaubend die Augen verdreht wurden. "Verehrtester Nemo...", kurz wurde geschwiegen und dem anderen direkt ohne Furcht in die Augen gesehen. "Ich bin den Staaten weil ich es wollte. Mein Studium hätte ich ohne Probleme in meiner Heimat absolvieren können, wäre an unterschiedlichen Ausgrabungen beteiligt... aber ich wählte ein fremdes Terrain um zu verstehen wie die Mentalität der Leute hier ist. Ob ich mich in Gefahr bringe? Hier will ich Sie fragen: Wer bringt sich nicht Gefahr? Tagtäglich geht man aus dem Haus und gefährdet sich. Man kann überfahren, erschoßen und vieles mehr werden. Selbst in den eigenen 4 Wänden kann man Schrecken erfahren oder das Leben lassen. Sei es durch ersticken an bestimmten Nahrungsmitteln.", kurz wurde geschwiegen. "Ich verstecke mich nicht vom Leben, ich lebe um zu leben. Um die Wunder der jetzigen wie damaligen Zeit zu erfahren, zu erforschen. Um meine bessere Hälfte zu finden und auch einfach...", sie ging noch näher an ihn heran, ein sanftes lächeln auf den Lippen das ihre Augen strahlen ließ. °... um Paps zu finden...°, nur mit größter Mühe biss sie sich auf die Zunge. "Ich werde mich auch weiterhin in Gefahr bringen...", der Daumen streichelte über seinen Handrücken. "... es ist nicht meins den Kopf in den Sand zu stecken und bei allem Ja und Amen zu sagen.", mit Überraschung wurde der Wandel seiner Augen verfolgt. °Was für eine schöne Farbe...°, ob seine Fänge auch ausgefahren waren? Die freie Hand wurde nach seinem Gesicht ausgestreckt. "Ich werde keinen dunklen Haufen aufsuchen. also bitte. Denken Sie keine Sekunde daran! Hätte ich in einem dunklen Hafen leben wollen hätte ich meine Heimat nicht verlassen. Dayan, kennen Sie ihn? Ihm gehört ein Hafen, weiß um meinen Aufenthalt hier und ich stehe auch mit ihm in Kontakt. Nun, werde es. Ich bin verpflichtet, seitens meiner Mutter, mich hin und wieder bei einem dunklen Hafen im Umland zu melden. Und dieser dunkle Hafen ist der von Dayan. Mehr soll man nicht verlange. Ich werde mich nicht einsperren lassen!", ein seufzer entwich ihr. Den Blickkontakt unterbrochen wurde die Hand zurück gezogen und die Stirn an seine Brust gelegt. "Bring mich nicht hin, ich will es nicht. Ich komme erst von da... sein Hafen ist nichts für mich...", leise war die Stimme und man kontne deutlich aus der Stimmlage entnehmen wie erst ihr diese Bitte war. "Bitte Nemo, ich will nicht hin! Nur über meine Leiche!"